DEINE AUFGABE HIER AUF ERDEN

Aus all unseren spirituellen Erfahrungen ist etwas ganz deutlich geworden:

Wir sind alle Teil von etwas Größerem.
Wir alle haben eine Aufgabe.

Doch viele sind so sehr in ihren Alltagsproblemen gefangen, dass sie kaum über den Horizont ihrer eigenen kleinen Blase hinausblicken. Sie erleben das Leben als Ort, an dem jede*r allein dafür sorgen muss, über die Runden zu kommen - und spüren die tiefere Realität des großen Miteinanders und den Sinn in allem, nur selten oder gar nicht.

Es könnte so schön sein

Das macht uns oft traurig. Wir sehen die Welt mit all ihren Problemen – und gleichzeitig, wie schön sie sein könnte, wenn die Menschen aufwachen und erkennen würden, was das Leben wirklich ist. All der Egoismus, so viel Leid - er entspringt letztlich nur dieser engen, getrennten Sichtweise: dem Blick der Einzelkämpfer*innen in einem vermeintlich sinnlosen Universum.

Als Familie von inzwischen fünf Menschen erleben wir täglich, wie es ist, wenn eine kleine Gruppe bewusst in Verbundenheit lebt. Für uns ist das wie ein kleiner Ausblick darauf, wie ein Miteinander aller Menschen aussehen könnte.

Alles nur Friede, Freude, Eierkuchen?

Natürlich heißt das nicht, dass wir als Familie nur noch glücklich singend durch die Tage gehen. Sich als Teil des größeren Ganzen zu erleben und eine Aufgabe zu spüren, bedeutet nicht, dass es keine schwierigen Emotionen und Situationen gibt.

Aber unser Umgang damit ist ein anderer. Wir gehen ehrlich durch diese Zustände, bleiben in Verbindung - miteinander und mit dem Größeren. Wir verlieren den Kontakt zum Ganzen nicht und verfallen nicht in Egoismus oder Kampf. Stattdessen wenden wir uns dem zu, was da ist, und gehen aufrichtig hindurch.

Und genau hier zeigt sich die eigentliche Aufgabe jedes Menschen:
Ehrlich mit allem in Berührung zu gehen.
Sich formen und bewegen zu lassen von dem, was geschieht.
Das Leben als Prozess zu verstehen und diesen Prozess in jedem Moment aktiv zu durchschreiten.

In dieser echten Berührung liegt auch die Möglichkeit für tiefe Selbsterfahrung und das Aufdecken der vielen Schichten des Selbst, in denen wir unseren Kern – und auch den Grund, warum wir hier auf Erden sind – immer mehr erleben können: ein weiterer Aspekt unserer Aufgabe, hier und jetzt als Mensch auf dieser Erde.

Einfach - und doch schwer

Dieser Aufgabe zu folgen, ist etwas völlig anderes, als einem Konzept zu folgen. Nehmen wir etwa das religiöse oder spirituelle Konzept der Nächstenliebe: Es fordert mich auf, immer freundlich zu sein. Also bemühe ich mich, „negative“ Emotionen zurückzustellen und „positive“ zu fördern.

Doch wirklich in Berührung zu gehen, ist fast das Gegenteil davon. Ich lasse alle Emotionen und Situationen an mich heran. Ich drücke meine Wut nicht weg, um Liebe zu fühlen, sondern ich lasse mich von ihr berühren – so ehrlich, dass ich in Liebe mit dieser Wut umgehen kann.

Eigentlich ist es ganz einfach: Ich bin ehrlich und gehe in Kontakt mit allem. Das ist alles. Doch genau diese Einfachheit ist das Schwierige.

Konzepte vs. Kontakt

Konzepte können die Welt nicht verändern, weil sie uns nicht wirklich verwandeln. Egal wie sehr wir versuchen, „gute Menschen“ zu sein – in der Tiefe bleiben wir geprägt von dem, was unverarbeitet in uns liegt.

Wenn wir jedoch den Kontakt zu diesem Unverarbeiteten zulassen und lernen, ihm liebevoll zu begegnen, verändert sich etwas ganz von innen heraus. Dann braucht es kein Konzept von Nächstenliebe mehr – weil wir diese Liebe sind. Weil sie uns erfüllt, weil sie aus uns selbst heraus strömt.

Echter Kontakt mit allem und das ehrliche Durchleben der anstehenden Prozesse sind der einzige Weg, wie wirkliche Selbsterfahrung und Veränderung geschehen kann – in sich selbst und in der Welt als Ganzem. Es ist deshalb kein Zufall, dass uns in all unseren spirituellen Erfahrungen immer wieder gezeigt wurde: Genau das ist die Aufgabe und der Sinn des Lebens.

Wer beginnt, diese Aufgabe anzunehmen und wirklichen Kontakt mit allem zuzulassen, erfährt, wie tiefgreifend und lebensverändernd das ist - in Worten kaum beschreibbar. Wir hoffen wir können dich mit diesem Impuls weiter dazu ermutigen, dich auf diese Erfahrung einzulassen.

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DER TIEFERE SINN HINTER UNVORHERGESEHENEM